Schlamm- peitzger

Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis)



Vorkommen:

Der Schlammpeitzger lebt in Europa und Asien.

Kennzeichen:
Der Schlammpeizger hat einen walzenförmigen, langgestreckten, schleimigen, mit kleinen Schuppen bedeckten Körper, der vorne fast drehrund ist und hinten seitlich etwas zusammengedrückt. Der Rücken ist dunkelbraun, die Flanken sind lederfarben und haben ein breites, schwarz-braunes Längsband. Ober- und unterhalb dieses Bandes befindet sich ein dunkler Längsstreifen. Der Bauch ist hell.
Der Schlammpeitzger hat ein unterständiges, enges Maul mit 6 Bartfäden am Oberkiefer  und 4 Bartfäden am Unterkiefer.
Die Rückenflosse hat 8 bis 9, die Afterflosse 7 bis 8 Strahlen. Die Schwanzflosse ist abgerundet.   

Wissenswertes:
Schlammpeitzger sind nachtaktiv und bevorzugen stehende Gewässer, mit stark bewachsenen Zonen und Schlammgrund. 
Schlammpeitzger können auch in von längeren Hitze- oder Trockenperioden bedrohten Gewässern überleben, da sie auch Darmatmer sind. Das heißt, dass er an der Wasseroberfläche Luft schlucken und den Atmung im Darm vollziehen kann. Außerdem ist er imstande, bis zu 70 % seines Sauerstoffbedarfs über die Haut zu decken.
Bei sehr geringen Wasserständen und im Winter gräbt er sich im Schlamm ein und verfällt in eine Art Dauerschlaf, der bei ungünstigen Bedingungen bis zu einem Jahr dauern kann.
Weiterhin wird der Schlammpeitzger auch Wetterfisch genannt, da er gegenüber Luftdruckschwankungen sehr empfindlich reagiert und sich beim Gewitter unruhig verhält.

Fortpflanzung:
Die Laichzeit geht von April bis Juni, wo die Weibchen ca. 70.000-150.000 Eier von 1,5 mm Durchmesser an Wasserpflanzen ablegen. Die Eiablage erfolgt portionsweise und kann sich über mehrere Wochen hinziehen. 
Die Larven besitzen vorübergehend fadenförmige äußere Kiemen, als Anpassung an den niedrigen Sauerstoffgehalts der Wohngewässer.

Größe und Gewicht:
Im Durchschnitt erreicht der Schlammpeitzger eine Größe von 20 bis 25 cm, in Ausnahmefällen bis zu 30 cm.