Open Street Amsterdam 2017

Der Trainingstag zum "Open Street Amsterdam" Event machte wenig Mut

 Anfang August erfuhren wir vom Streetfishing-Event „Open Street Amsterdam“ und für uns stand sofort fest, dass wir dort am Start sein werden. Die Registrierung startete pünktlich am 1. September um 20 Uhr und wir mussten schnell sein, um uns einen der begehrten Plätze zu sichern, was uns schließlich auch gelang. Obwohl es um die Einzelwertung eines jeden Anglers ging, mussten wir uns in zweier Teams registrieren, damit aus Sicherheitsgründen kein Angler alleine unterwegs war. Team Quantum bildete schließlich Ruwen Koring und Maurice Masannek, während Timo Waschitzki und ich als Team Quantum 2 starteten.
Von nun an hieß es für uns, sich bestens vorzubereiten, was wir ganz unterschiedlich angingen. Ruwen testete im Vorhinein niederländische Gewässer an, um Barsch, Hecht und Zander auf die Schuppen zu legen. Timo und ich trainierten fleißig an heimischen Häfen und Kanälen.
Natürlich bestand die Vorbereitung nicht nur aus dem Angeln selbst, sondern es galt auch die Umgebung rund um Amsterdam genauestens zu inspizieren und Infos von einheimischen Anglern einzuholen. Der Tag des Turniers rückte immer näher. Wir beschlossen einen Tag vorher anzureisen, um die Gegebenheiten vor Ort unter die Lupe nehmen zu können. Also peilten wir Samstagmorgens Amsterdam an.
Nach Ankunft zweifelten wir an den Erfolgschancen, denn das Wetter schlug plötzlich um. Anstatt Sonne und Temperaturen von mehr als 20 Grad, wie es die letzten Wochen herrschte, wurden wir mit Sturm und Regen empfangen. Zum Glück waren wir gut vorbereitet und hatten unsere Quantum-Regenanzüge dabei, die uns warm und trocken hielten. Zudem fehlte für unser Testangeln ein Anhaltspunkt, denn wir waren von schier endlosen Kanälen, Gräben und Flüssen mit einer Vielzahl an Brücken umgeben, die sich durch die ganze Stadt zogen. Wir beschlossen einfach drauf los zu angeln.
Ruwen konnte an einem Steg den ersten Biss und den ersten Zander auf einen Quantum Sappy Shad verzeichnen. Weiter ging es zu einer Brücke, wo ich einen Biss mit meiner Quantum Smoke Rute parieren konnte. Ein weiterer Zander kam zum Vorschein, der sofort wieder in sein Element entlassen wurde, wie es in Holland Gang und Gebe ist. Nach und nach konnten wir den einen oder anderen Zander überlisten, während Timo und Maurice den Barschen auf die Schuppen rückte.
Der Trainingstag neigte sich dem Ende und aufgrund des mäßigen Fangergebnisses sank unsere Motivation. Allerdings hatten wir auch im Hinterkopf, dass am Folgetag alle die gleichen Bedingungen haben werden und dass dementsprechend jeder Fisch entscheidend sein kann.

Beginn des Streetfishing Events "Open Street Amterdam"

Am nächsten Tag, war es endlich soweit. Es regnete wie aus Eimern, als pünktlich um 8 Uhr die Tür zur Veranstaltungslocation öffnete. Wir meldeten uns an und erhielten eine „goddie bag“ sowie ein Maßband zum Vermessen der gefangenen Fische. Zudem wurde Frühstück für jeden Angler bereit gestellt und bei einer Tasse Kaffee herrschte mit den ganzen Angelverrückten eine super Atmosphäre.
Es folgte die Begrüßung und eine kleine Ansprache, ehe um 9 Uhr die Tore geöffnet wurden und der Startschuss fiel. Ruwen und Maurice suchten erstmal die Orte vom Vortag auf, um ihr Glück auf einen Wertungsfisch zu probieren. Barsch, Hecht und Zander waren übrigens die Zielfische dieses Events, von denen jeweils die drei größten maßigen Fische in die Wertung kamen.
Timo und ich wählten eine andere Taktik und legten eine große Strecke bis ans andere Ende der Stadt zurück. Bereits an der dritten Brücke rappelte es in meiner Quantum Smoke, denn der erste Barsch saugte sich den Quantum Rasselshad in salt’n’pepper gierig in seinen Schlund. Nach einem kurzem Drill lag er auch schon im Netz und der erste Wertungsfisch war gefangen. Kurz darauf fing auch Timo seinen ersten Barsch, der wiederum dem Quantum Sappy Shad nicht widerstehen konnte. So ging es dann auch an den nächsten Brücken weiter. Die Barsche hatten wir schon mal voll.
Bei Ruwen und Maurice lief es anfangs nicht ganz so glatt, denn sie hatten die Fische zwar gefunden, aber es waren sehr viele untermaßige dabei. Timo und ich konzentrierten uns weiterhin auf die unzähligen Brücken. Nach einem gekonnten Wurf unter eine dunkle Brücke, machte es „Tock“. Die Kopfschläge meines Gegners ließen mich schon erahnen um was es sich handelte. Ein Zander kam an die Wasseroberfläche und konnte sich nach einem kurzen Fotoshooting wieder aufs kühle Nass freuen.
Die Zeit verging wie im Fluge und wir machten uns langsam auf den Rückweg, wobei wir allerdings immer noch verschiedene Spots abfischten. Plötzlich hämmerte ein Hecht vertikal in meine Smoke und nun musste auch mal die Quantum Exo Ti-Rolle zeigen, was in ihr steckt. Durch die fein justierbare Bremse konnte der Hecht bei seinen Fluchten immer genügend Schnur von der Rollenspule ziehen, wie er benötigte, ohne dass ich Angst haben musste, dass er ausschlitzt. Die Quantum Smoke federte zugleich die Schläge sanft ab. Für mich ist diese Kombination aus Rute und Rolle eine sehr gute sowie gelungene Ausrüstung beim Spinnfischen.

Die Auswertung des Streetfishing Events "Open Street Amsterdam" stand an

Die Zeit rannte und wir mussten noch eine große Strecke zurücklegen, um rechtzeitig um 16 Uhr unsere Fangzettel und Fotos abgeben zu können. Mit reichlich Punkten im Gepäck kamen wir schließlich an. Die Stimmung war ausgelassen und jeder von uns hatte ein Ergebnis über den Tag im petto. Mein Resultat waren drei Barsche (34,5cm, 30cm, 30cm) ein Hecht (68,5cm) und ein Zander (54cm), was mir insgesamt 217cm bescherte. Die Auswertung ergab letztendlich einen tollen 4. Platz von 120 Teilnehmern beim Open Street Amsterdam Festival. Zudem war es mit nur zwei Zentimetern ziemlich knapp zum dritten Platz. Aber anstatt mich zu ärgern überwog die Freude über das Erreichte. Für Ruwen, Timo und Maurice hat es leider nicht ganz gereicht, um in das obere Drittel zu klettern, obwohl jeder Fische vorweisen konnten. Trotzdem hatten wir sehr viel Spaß und freuten uns über das Ergebnis, denn schließlich sind wir zusammen als Quantum Team an den Start gegangen, wo jeder mit dem anderen mitfieberte.

tight lines wünscht euch
Mark Siefert
(Raubfischteam Catfish-Hunters)

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