Rotauge

Rotauge (Rutilus rutilus)



Vorkommen:
Das Rotauge kommt fast in ganz Europa nördlich der Alpen und der Pyrenäen bis zum Ural vor. Sie leben auch auf den britischen Inseln und im Brackwasser der Ostsee. Lediglich in Norwegen und im südlichen Balkan fehlen sie.

Kennzeichen:
Rotaugen sind mehr oder weniger hochrückig und seitlich abgeflacht. Am Rücken sind sie dunkelgrün bis blaugrün gefärbt. Die Flanken sind silberfarben, mit gelblichem Schimmer und der Bauch ist weiß. Während der Laichzeit zeigt der Bauch einen rötlichen Glanz. Brust- und Bauchflossen sowie die Afterflosse sind rötlich gefärbt.

Wissenswertes:
Die Rotaugen leben in Schwärmen in stehenden und langsam fließenden Gewässern, wo sie sich bevorzugt in flachen und pflanzenreichen Uferbereichen aufhalten. Sie fressen vorwiegend Kleintiere (Würmer, Krebse, Muscheln, Schnecken, Insektenlarven), aber auch Wasserpflanzen. Je nach Gewässer und Nahrungsangebot können Körperform und Färbung stark differieren.

Fortpflanzung:
Die Laichzeit geht von April bis Mai. Die Männchen bekommen einen Laichausschlag in Form von perlenartigen Auswüchsen auf dem Kopf. Pro Kilogramm Körpergewicht legen die Weibchen 50.000 bis 100.000, 1 Millimeter große, klebrige Eier auf Steinen, Holz oder in Pflanzenbestände ab. Die Larven schlüpfen nach 4 bis 10 Tagen und haften zunächst am Substrat. Erst nachdem sie den Dottersack-Vorrat aufgebraucht haben, schwimmen sie frei.

Größe und Gewicht:
Rotaugen können eine Länge von 25 bis 45 Zentimetern erreichen, bei einem Gewicht von bis zu 1,5 kg.